Insel Rügen und Usedom

Zu einer 7-tägigen Busreise starteten 21 reisefreudige Siebenbürger der Kreisgruppe Mannheim Heidelberg am Freitag, dem 15 Juli. Das Ziel war die Ostseeküste. Pünktlich um 5.05 Uhr fuhr der „Schmitt-Bus“ von Heidelberg los, sammelte die Gäste aus Mannheim und Weinheim und dann ging es weiter über Frankfurt, Kassel, Hannover, Hamburg, Lübeck und Wismar nach Stralsund. Unser ständiger Begleiter war der Regen und Temperaturen zwischen 13 und 17 Grad. Der Fahrer hielt uns bei Laune. Er erwies sich als ein sehr guter Reiseleiter, mit viel Wissen über die Regionen, die wir durchfuhren. Je weiter nördlich wir kamen, umso weiter und flacher wurde das Land. Bald sah man nur noch unendliche Getreidefelder und unzählige Windräder. Am Abend erreichten wir das Hotel „Rügenblick“. Sowohl Unterkunft als auch das Essen waren sehr gut. Sogar das Wetter spielte mit und hat uns keinen Strich durch die Rechnung gemacht.

Gleich nach dem Frühstück brachte uns der Bus zum Hafen, von wo es per Schiff zur Insel Hiddensee ging. Bereits auf der Überfahrt wehte uns die gesunde Seeluft um die Nase. Hiddensee liegt wie ein Wellenbrecher vor der Westküste Rügens, ist etwa 18 km lang und 1 km breit; eine Insel ohne Autos und Straßenverkehr, ein Paradies für Naturfreunde. Wir wanderten 9 km durch die Sanddünen bis zum Leuchtturm hinter der Ortsgrenze Klosters. 100 Stufen führten uns zu der Aussichtsplattform, von der wir den einmaligen Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft überblicken konnten. Weitere Sehenswürdigkeiten auf der Insel sind das Gerhard Hauptmann Haus, das Heimatmuseum mit dem Wikinger – Goldschatz und die Fischerkirche.

Am nächsten Tag war die Insel Usedom dran. Vom Reiseleiter, der uns die nächsten drei Tage begleiten sollte, erfuhren wir sehr viel über die Geschichte, die Geografie und die anderen Besonderheiten Vorpommerns, dem Land mit viel, viel Landschaft, mit der wenigsten Industrie und wenig Einwohnern. Nach einem kurzen Stopp an dem technischen Denkmal, der Hubbrücke von Karnin, ging es weiter zu den berühmten Kaiserbädern: Ahlberg, Heringsdorf und Bansin, drei mondäne Seebäder mit einem unverwechselbarem Flair, einer großen Vergangenheit und den typischen Wahrzeichen – den Seebrücken. Den Nachmittag verbrachten wir in der alten Hansestadt Greifswald, der Geburtsstadt des Malers Caspar David Friedrich.

Am Montag besuchten wir auf dem Weg nach Rostock die Bernsteinmanufaktur in Ribnitz-Damgarten und waren beeindruckt von den vielen Farbnuancen des Bernsteins und dem vielen Schmuck. Weiter ging die Reise nach Rostock. Die fast 800-jährige Hansestadt Rostock liegt am Unterlauf der Warnow und ist geprägt durch die Lage am Meer, den Hafen, die Hanse und deren Backsteingotik sowie die Universität Rostock, die schon 1419 gegründet wurde und so zu den ältesten Nordeuropas zählt. Erwähnenswert ist natürlich die St. Marien-Kirche mit ihrem imposanten barocken Hochaltar und der astronomischen Uhr, deren Uhrwerk 1472 gebaut wurde und auch jetzt ihren Dienst tut. Rostock ist heute die größte Stadt Mecklenburg-Vorpommerns und nach Lübeck die zweitgrößte Hafenstadt an der deutschen Ostküste sowie einer der größten Kreuzfahrthäfen Deutschlands. Das war auf der Schifffahrt nach Warnemünde nicht zu übersehen. Natürlich war hier ein Fischbrötchen ein Muss und mit der Warnung des Reiseleiters vor den diebischen Möwen, konnte man es auch richtig genießen.

Am Dienstag führte uns ein Busausflug über die große 2008 fertiggestellte Rügenbrücke auf die Insel Rügen. Das erste Ziel, war der Seeort Sassnitz und von hier aus ging es mit dem Schiff entlang der berühmten Kreidefelsküste. Bei Sonnenschein bot sich uns ein wunderschönes Panorama. Weiter ging es dann mit dem Bus nach Kap Arkona, der nördlichsten Spitze der Insel. Auf der Rückfahrt sahen wir, die für die Insel typischen jahrhundertealten Alleen, reetgedeckte Häuser, durchfuhren große Laubwälder und machten eine Stippvisite in Binz, dem größten und berühmtesten Seebad Rügens. Kaum zu glauben, aber wahr; es gibt auf Rügen auch das längste Haus der Welt : 4,8 km im Seebad Prerow, allerdings nicht schön und nützlich, aber gewaltig.

Am vorletzten Tag wollten wir dann Stralsund erkunden, die kleine Stadt, die es seit 1234 gibt.
Heute steht sie da mit ihren Bürgerhäusern, den Kirchen, den Klöstern, dem Rathaus, den Stadttoren und Speichern. Stralsund wurde Hansestadt, Wallenstein klopfte an die Tore und zog ab, 200 Jahre hatten die Schweden das Sagen und 40 Jahre die Sowjetunion. Heute ist Stralsund eine Weltstadt und UNESCO Weltkulturerbe. Wir waren auch hier beeindruckt von den wunderschönen restaurierten Backsteingiebeln (Rathaus), den Kirchen und den Museen. Während einer Führung durch das Deutsche Meeresmuseum, hinter den Mauern des Katharinenklosters, bekamen wir einen Einblick in das Reich der Meerestiere Europas. Es wäre noch so viel zu sehen gewesen, aber leider waren unsere Reisetage zu Ende.

Es bleiben wunderschöne Bilder, Eindrücke und Erlebnisse von einer sehr schönen Reise. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Hans Rampelt, der keine Mühe scheut und jedes Jahr besondere Reiseziele aussucht und sich auch unterwegs um seine „Schäfchen“ kümmert.

DANKE!

Von: Susanne Weber